Erschließung einer zusätzlichen Wassergewinnungsanlage
Ziel der Maßnahme:
Die Sicherstellung der Trinkwasserversorgung für die Bürger*innen des gesamten Stadtgebietes Hofgeismar
Beschreibung der Arbeiten:
Die Erschließung einer zusätzlichen Wassergewinnungsanlage ist dringend nötig, da in Folge des Klimawandels vermehrt sowohl längere Trockenperioden mit hohen Lufttemperaturen als auch Starkregenereignisse auftreten. Die beschriebenen Wetterlagen könnten die Trinkwasserversorgung perspektivisch gefährden. Nachdem eine hydrogeologische Voruntersuchung stattgefunden hat, wurde der Entschluss zur Erschließung eines neuen Trinkwasserbrunnens gefasst.
Der Bohransatzpunkt liegt südlich des Ortsteils Beberbeck. Im Rahmen der Maßnahme werden folgende Arbeiten ausgeführt:
Für das Bohrgerät und die technische Ausstattung wird ein entsprechender Bohrplatz geschaffen. Die anschließende Bohrung wird rd. 230 m tief niedergebracht. Der Anfangsbohrdurchmesser ist auf 1,220 m projektiert. Im weiteren Verlauf wird der projektierte Durchmesser bis auf 0,445 m verringert.
Nach Fertigstellung der Bohrung wird die Brunnenverrohrung bestehend aus Filterrohr und Filterkiesschüttung eingebracht. Die dann abschließenden Pumpversuche geben Aufschluss über die Leistungsfähigkeit und Wasserchemie des Brunnens.
Die Ergebnisse der umfangreichen Pumpversuche und Umweltuntersuchungen geben dann die weiteren Vorgehensweisen zur Integrierung der neuen Wassergewinnungsanlage in die vorhandenen Trinkwasserversorgungsanlagen vor.
Baubeginn: | November 2021 |
Voraussichtliche Abschluss der Bohrarbeiten und des
Ausbau Brunnens | Juli 2022 |
Voraussichtliche Inbetriebnahme nach Anbindung an die Trinkwasserversorgung | 2025 |
Auftragsvolumen: | ca. 1.270.000,00 € |
Fortschritt der Maßnahme:
23.11.2021 | Das äußere Sperrrohr wird in den ersten Bohrabschnitt eingebaut. |
15.02.2022 | Die Brunnenbohrung wurde bis auf 155 m Tiefe niedergebracht. Um die hydrogeologischen Eigenschaften der Erdschichten, bei dem im Bau befindlichen Brunnen, besser einschätzen zu können, erfolgte ein Zwischen-Pumpversuch. Bei diesem Zwischen-Pumpversuch wird die Leistungsfähigkeit der 155 m tiefen Bohrung ermittelt. Auch wird die Bohrung geologisch untersucht, um für den weiteren Bohrverlauf die Endtiefe des Brunnens genauer bestimmen zu können. Der Zwischen-Pumpversuch wird über 72 Stunden mit einer entsprechenden Hilfsverrohrung durchgeführt. |
15.03.2022 | Nach der Bohrungsuntersuchung und dem Zwischenpumpversuch wird nun planmäßig tiefer gebohrt. Der Bohrfortschritt beträgt momentan etwa 7 Meter pro Tag. Die heutige Brunnentiefe beträgt 186 Meter. Die hydrogeologischen Bohrungsuntersuchungen haben die geplante Endtiefenbestimmung mit 230 Metern bestätigt. |
30.03.2022 | Nachdem die Brunnenbohrung 220 Meter tief niedergebracht wurde, werden die PVC- Filterrohre für den zweiten Pumpversuch einbaut. |
26.04.2022 | Die Brunnenbohrung wurde auf Grund der aktuellen geologischen Untersuchung um 24 Meter Tiefe auf die Gesamttiefe von 254 Meter erweitert. Die Bohrlochstützenden Hilfsverrohrungen werden nun ausgebaut. Die vorgesehene Edelstahl-Sperrverrohrung über die ersten 55 Meter Brunnentiefe wird eingebaut und zum vorhandenen äußeren Sperrrohr zementiert. Dann erfolgt der Fertigausbau der Brunnenbohrung. |
19.07.2022 | Die Edelstahlfilterrohre sind eingebaut, somit ist der Brunnenausbau abgeschlossen. Am Montag, 18.07.2022, wurde mit den Pumpversuchen begonnen. |
24.11.2022 |
Auftragnehmer:
H.
Anger’s Söhne GmbH & Co. KG, Hessisch Lichtenau |
Ingenieur-Büro:
Geonik
GmbH, Niestetal |
Projektleiter Stadt Hofgeismar:
Rudolf Stark |
Stand: 19.06.2023