Sammlungen

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Das Stadtmuseum zeigt in den vier Gebäuden 12 räumlich getrennte, spezialisierte Sammlungen zur Geschichte der Stadt und der Region sowie zu künstlerischen und naturkundlichen Themen.

Die herausgehobene Entwicklung Hofgeismars im Umfeld anderer kleinerer hessischer Städte wird ablesbar an den Schwerpunktausstellungen:

  1. zur Ur- und Frühgeschichte (Haus I)
  2. zur Garnisonsgeschichte (Haus I)
  3. zur Geschichte des Bades Hofgeismar (Haus II)
  4. zur Geschichte der Zuwanderer (Minderheiten), deren Wissen, Fertigkeiten und kaufmännisches Geschick die Entwicklung der Stadt entscheidend nach dem 30-jährigen Krieg begünstigten:

Dazu treten die an Ausstellungsmaterial reiche Sammlung zur Geschichte von Zunft und Handwerk sowie die ergänzenden Themen Bedeutende Hofgeismarer Bürger und Hofgeismarer Vereine, die in Haus II zu finden sind.

Als ethnologische Abteilung schließt die Töpferei des Reinhardswaldraumes direkt an die keramischen Zeugnisse aus vorgeschichtlicher Zeit an (mittelalterliche Keramik, dörfliche Töpfereiwaren der Region, bis ca.1930). (Haus I)

Das Museum sammelt, bewahrt, bearbeitet und stellt die Werke verschiedener Künstler unterschiedlicher Provenienz und Thematik aus:

  1. Werke von Theodor Rocholl (1854-1933), dem bedeutenden „Düsseldorfer“ Schlachten- oder Geschichtsmaler und Retter des „Urwalds“ an der Sababurg. Rocholl ist z. B. Schöpfer beeindruckender Werke mit den Themen Reinhardswald, Beberbecker Pferde und Sababurg. Die insgesamt über 500 Originale machen die Sammlung zu einem der größten einem einzelnen bekannten Künstler gewidmeten Bestände in Deutschland in öffentlicher Hand. Das besondere Rocholl-Archiv erfasst seit 1978 alle Informationen über Werke des Malers; dazu tritt eine ausführliche Schrifttums - und Urkundensammlung.
  2. Dauerausstellung zu Rolf Weber (1907-1985), den namhaften hessischen Keramiker aus Fuldatal-Simmershausen, dessen private Lebenswerk- Dokumentation das Stadtmuseum erbte (ca. zwei Drittel ausgestellt).
  3. Dauer- und Wechselausstellung zu Wilhelm Hugues (1905 -1971). Der gesamte unberührte Nachlass des Hofgeismar-Hümmer Bildhauers, Grafikers und Malers konnte 1986 für das Museum erworben werden. Hugues war in den Nachkriegsjahrzehnten in ganz Nordhessen bekannt durch seine Arbeiten u.a. an öffentlichen Gebäuden und auf Friedhöfen.
  4. Werke bedeutender Künstler, die in der Region gearbeitet haben wie Adolf Faust, Herbert Mager, Helen Meyer-Moringen, Werner Saure, Erich Borst, Fritz Grebe, Willy Ter Hell oder Meta Muscat.
     

Daneben verwahrt das Museum einen außerordentlich umfangreichen Nachlass des Hofgeismarer Künstlers Johannes Eichler (1912 - 1997) und ein großes Legat der Wolfhager Künstlerin Gisela Petschner (geb. 1913).

In Haus II bietet das Stadtmuseum zudem einen Einblick in die Hofgeismarer Biotope: Pflanzen und Tiere der für die Region um Hofgeismar charakteristischen Landschaftsformen werden in sechs großen Dioramen vorgestellt (Kelzer Teiche, Stadtwald, Siedlungsbereiche, Feldlagen, Trockenrasen, Sababurggebiet). Ergänzend macht die geologische Abteilung vertraut mit den heimischen Gesteinsarten, mit Versteinerungen im Diemeltal und mit der wirtschaftlichen Nutzung hiesiger Gesteine.