Reste der ursprünglichen Ausstattung der Kirche
Die ursprüngliche Ausstattung der Altstädter Kirche wurde in der Reformation im 16. Jahrhundert durch die Bilderstürmer zerstört, die alle Erinnerung an den Katholizismus beseitigen wollten.
Es sind nur noch Reste der ursprünglichen Ausstattung erhalten. Aus der romanischen Zeit – vor dem Ausbau – sind vorhanden:
1. Ein Bronzelöwenkopf als Türzieher,
2. ein Kelch, dessen Griff Engelsköpfe und blaue Steinperlen sowie biblische Darstellungen aufweist.
Aus der gotischen Zeit sind noch erhalten:
- Das zwölfseitige gotische Taufbecken mit stehenden Aposteln in den Nischen,
- die Figuren in den Gewölben, am Eingang Petrus und Paulus an der Marienrosette und im folgenden Gewölbe die Kreuzigungsszene,
- das Chorgestühl, das im 19. Jahrhundert durch die Apostelbüsten ergänzt wurde.
Bei den Restaurierungen konnten Teile der ursprünglichen Bemalung freigelegt werden.
1. Im rechten Seitenschiff befindet sich ein Bild, das das Martyrium der 10.000 zeigt. Es handelt sich dabei um römische Legionäre, die Christen geworden waren. Da sie von ihrem Glauben nicht ablassen wollten, wurden sie von einheimischen Fürsten in Armenien vom Berg Ararat hinunter ins Dornengebüsch gestürzt. Auch Dürer hat diese Szene in einem Holzschnitt dargestellt.
2. Auf der rechten Seite befinden sich an einem Pfeiler zwei Bilder. Das linke Bild zeigt einen Stifter, der vermutlich aus dem kirchlichen Bereich kommt, da er eine Tonsur hat. Das rechte Bild ist eine Darstellung des so genannten Gnadenstuhles; Gottvater hält den gekreuzigten Christus, und das Kreuz wächst aus einer liegenden Menschengestalt.
Die Glasmalerei im Stil der historisierenden Nachromantik zeigt Szenen aus dem Neuen Testament und stammt aus der Zeit um 1900. Im Chorabschluss ist die Taufe Christi dargestellt unter den Türmen des himmlischen Jerusalem, flankiert von Moses und David, Petrus und Paulus.