Baugeschichte
Die Altstädter Kirche ist das älteste Bauwerk Hofgeismars. Sie stammt aus der Zeit um 1100 und wurde in den folgenden Jahrhunderten mehrfach umgebaut.
Vor der alten Anlage steht der Turm, und man sieht ihm an, dass er zu einer Wehrkirche gehörte. Er besteht aus Bruchsteinen und hat über der gewölbten Eingangs-halle vier Geschosse. Früher gab es nur einen schmalen Einlass, der über eine Zugleiter zu erreichen war. Die unteren Stockwerke waren nur durch je eine Scharte beleuchtet. Erst die Wächterstube hat größere Öffnungen.
Bis ins Jahr 1783 hatte der Turm einen gotischen Helm, der im 16. Jahrhundert durch Blitzschlag zerstört worden war. Heute hat der Turm eine barocke Haube.
Von dem ursprünglich romanischen Langhaus stehen nur noch die Pfeiler. Die Gewölbe sind im gotischen Stil gebaut. Die romanischen Seitenschiffe wurden ab-gerissen und durch gotische Neubauten ersetzt, die in Länge und Höhe dem Mittel-schiff entsprachen. Dieser Umbau wurde im 14. und 15. Jh. durchgeführt und ist nicht gelungen, denn die Pfeiler wirken schief, nach außen gedrückt.
Unter dem Chor, der im 19. Jahrhundert tiefer gelegt wurde, befindet sich die zugeschüttete Krypta. Von ihr gingen Gänge aus, deren Verlauf noch unerforscht ist.
Nach alter Überlieferung soll man dort im 30-jährigen Krieg einen Kirchschatz vergraben haben. 1787 hat die Regierung in Kassel danach graben lassen. Man fand aber nichts und verlor das Interesse.